Giglio Studienfahrt LK Bio 2019

Samstag, der 21.09.2019

 

Gestern begann unsere Reise zur italienischen Insel Giglio. Nach einer anstrengenden 18 stündigen Busfahrt kamen wir schließlich am Auslaufhafen der Fähre an. Auf dieser ging es mit Mal mehr und Mal weniger guter Laune, entstanden durch den Schlafmangel, Richtung Giglio. Als wir auf der Insel ankamen überwältigte uns das warme Wetter und raubte auch unsere letzten Kraftreserven. Mit Bus und Taxi erreichten wir dann unser endgültiges Ziel Campese, welches in einer sehr schönen nordwestlich gelegenen Bucht der Insel liegt.

Nach einer kleinen Wartezeit konnten wir dann unsere Zimmer beziehen und uns zum ersten Mal das eigene Mittagessen kochen, welches nach einigen Schwierigkeiten mit dem Gasherd auch warm wurde. Unseren Nachmittag verbrachten wir mit ausruhen oder auch mit gemeinsamen Kartenspielen. Am Abend trafen wir uns am Strand und besprachen den Tag und wie wir angekommen sind. Anschließend machten wir eine Wanderung, um den Sonnenuntergang und die Insel Montecristo zu beobachten, allerdings sah man den Sonnenuntergang wegen der aufziehenden Bewölkung leider nicht. Trotzdem war es eine schöne Wanderung mit einem tollen Ausblick. [Janice und Julie]

 

 


Sonntag, der 22.09.2019

 

Der Tag begann regnerisch und mit Gewitter. Deswegen war es uns leider nicht möglich die geplante Schnorcheleinführung im Meer durchzuführen, was sehr schade war. Trotzdem erklärten uns zwei nette Assistentinnen des Instituts, wie wir die ABC Ausrüstung, welche aus Schnorchel, Brille und Neoprenanzug besteht, zu benutzen haben. Wir zogen also unsere Anzüge an Land an und aus, was von außen ziemlich lustig aussah. Danach fuhren diejenigen die wollten und die Lehrer zusammen mit dem Bus zum oberen Teil der Insel in den Hauptort Castello. Leider war die Sicht und das Wetter nicht so gut.Trotzdem genossen wir die verzweigten und schönen Gassen, welche sehr mittelalterlichen aussahen. Am Nachmittag fand unser erster Laborkurs statt, in welchem wir viel über Stachelhäuter wie zum Beispiel Seesterne oder Seegurken lernten. Nach einer kurzen Theorieeinheit durften wir auch mit den Tieren arbeiten. Wir versuchten die Arten mit Büchern anhand von Merkmalen, welche wir beobachteten, zu bestimmen. Nachdem wir unsere Ergebnisse teilten, hatten wir Freizeit. Abends führten wir die Tradition des letzten Abends fort und spielten Karten und quatschten miteinander. [Julie & Janice]


 

Montag, der 23.09.2019

Der Tag begann mehr oder weniger pünktlich um 9:00 Uhr morgens mit einem Laborkurs. Unser heutiges Thema war der Lebensraum Hartboden. Nach einer kurzen Theorieeinheit, in welcher wir uns mit überwiegend festgewachsen Tieren wie Korallen oder Schwämmen beschäftigen, durften wir wieder verschiedene Tiere und heute auch Pflanzen, welche an und auf Hartböden leben anschauen und ihre Art bestimmen. Am Nachmittag konnten wir dann endlich zum ersten Mal mit der ABC Ausrüstung ins Meer, um das Schnorcheln auszuprobieren. Wir schnorchelten in einer Bucht, ganz in der Nähe von unseren Appartements. Dabei sahen wir auch viele verschiedene Fische und andere Organismen, welche wir auch heute im Laborkurs kennengelernt haben und es gelang uns auch, zwei Muschelschalen vom Meeresboden zu holen und diese mit an Land zu nehmen. Das Schnorcheln gefiel uns allen sehr gut, obwohl manche Schüler die Neoprenanzüge oder Flossen als störend oder zu eng empfanden. In der Nacht begaben wir uns dann gemeinsam auf eine Nachtwanderung. Als wir den Berg schon einige Zeit hochgelaufen waren, haben wir alle den Wolfspfad durchquert. Der Wolfspfad ist ein Weg, welcher mit wenigen LED-Kerzen beleuchtet wird und ansonsten komplett dunkel ist. Als Zweiergruppen sollten wir ihn ohne Taschenlampe leise entlanglaufen, was nicht unbedingt immer so ruhig verlief, und dabei mit unseren Sinnen die Umgebung und die verschiedenen Geräusche wahrnehmen. Zusätzlich konnten wir noch einen atemberaubenden Sternenhimmel mit Ausblick auf die Bucht betrachten. Auch die ein oder andere Sternschnuppe wurde am Himmel entdeckt. [Janice & Julie]


Dienstag, 24.09.2019

Eigentlich war für heute eine Schnorcheltour angesagt, diese fiel dann leider wortwörtlich ins Wasser, da zu hoher Wellengang war. Also entschieden wir uns kurzfristig dazu eine Wanderung zum Poggio del Pagana, dem höchsten Punkt der Insel, zu machen. Von Castello aus ging es bergaufwärts los. Nach mehreren kleinen, steilen Anstiegen, erreichten wir erschöpft und doch stolz das Gipfelkreuz. Dank strahlendem Sonnenschein hatten wir einen super Ausblick auf die umliegenden Inseln, wie z.B. Montecristo. Außerdem lernten wir oben auf dem Berg einiges über die Entstehung Giglios und der anderen Inseln. 20 Minuten später ging es dann für uns wieder den Berg runter und dieses Mal zu Fuß bis ganz nach unten durch einen schönen Steineichenwald und der Macchie. Der Abstieg war steil und teilweise auch ziemlich anstrengend. Da es aber erst früher Nachmittag war, nutzten wir unseren freien Tag noch um ans Meer zu gehen, zu schwimmen oder Volleyball zu spielen. Die Gemeinschaft zusammen am Strand war sehr schön. Den Abend verbrachten wir wieder bei den Jungs. Ihre Terrasse ist mittlerweile unser Versammlungsort. Wir spielten, lachten, aßen das geschnittene Obst von Max und ließen den Abend ruhig ausklingen. (Janice und Julie)

 


Mittwoch, der 25.09.2019

Heute konnten wir endlich die schon lang ersehnte Schnorchelwanderung durchführen. In jeweils 3 verschiedenen Gruppen wurden wir von drei Vertretern des Instituts durch die Bucht von Campese geführt. Es war sehr interessant und auch atemberaubend schön, über Fischwärme entlang zu schwimmen. Außerdem hatte eine Gruppe die Gelegenheit ihre Tauchkünste unter Beweis zu stellen und zu versuchen, den 5 Meter tiefen Meeresboden zu erreichen. Danach verbrachten die meisten von uns ihre Zeit am Strand. Es gab zwar die ein oder andere „Prügellei" um einen Ball doch wurde auch sonst bei dem schönen Wetter, welches wir heute hatten, viel geschwommen. Am Abend gingen wir alle zusammen bei einer Pizzeria essen. Wir hatten eine schöne Zeit und das Essen, vor allem der Nachtisch, war ziemlich gut. Gegen 21:30 Uhr fand dann unser Nachtschnorcheln statt. Es war einfach ein völlig anderes Erlebnis das Meer im Dunkeln zu erkunden. Zudem kostete es uns auch eine gewisse Überwindung, nicht direkt wieder an Land zu gehen. Dabei schwammen wir durch den Hafen und im angrenzenden Kanal mit Taschenlampen, welche uns den Weg leuchteten. Wir entdecken viele Tiere wie zum Beispiel einen Oktopus oder einen kleinen Barrakuda, sowie Quallen, Seeigel und Seegurken. Am Ende war uns zwar ziemlich kalt, aber trotzdem war das Nachtschnorcheln eine tolle Erfahrung. (Janice& Julie)


Donnerstag, der 27.09.2019

Unser letzter ganzer Tag begann heute mit einem Kurs über das Thema „Lebensraum Sedimentboden". Wir bekamen wieder 3 Organismen, welche wir bestimmen und dabei auch ihre Lebensweise untersuchen sollten. Nachmittags wanderten wir dann auf einem teilweise sehr steinigen und steilen Weg zur Allume-Bucht. Dort schnorchelten ein paar Leute aus dem Kurs, während der Rest die Sonne und die schöne Aussicht genoss. Den Rückweg konnte man entweder zu Fuß bestreiten oder aber mit dem Boot über das Meer zurück fahren, welches die angenehmere von beiden Arten war. Die Bootsfahrt war sehr lustig und es war toll über das Meer zu "fliegen". Abends fand in Castello das Weinfest statt, welches wir besuchten. Wir aßen gemeinsam Nachtisch, während Straßenmusik spielte. Unser Highlight war auf jeden Fall als die Band das von uns gewünschte Lied „Bella Ciao" anstimmte und wir alle kräftig mitsangen. Allgemein war der Abend sehr schön und endete auch dementsprechend erst spät.
[Janice & Julie]

 


 

Freitag, der 27.09.19 und Samstag der 28.09.19

Unser letzter Tag begann mit einem Laborkurs über das Thema „Vernetzte Welt". Wir lernten in diesem Kurs wie wichtig es ist unsere Meere und ihre Artenvielfalt zu erhalten, vor allem für unsere Generation. Auch wenn alle sehr müde waren, war dieser Kurs sehr wichtig und auch interessant für uns alle. Danach machten wir uns ans Koffer packen und ans Appartement aufräumen. Um 15 Uhr ging es dann mit dem Bus zum Hafen, wo wir nochmal Zeit hatten ein Eis zu essen. Dann fuhren wir mit der Fähre zurück aufs Festland, wo unser Bus dann wartete. Da wir alle sehr müde waren, war die Busfahrt fast komplett still und jeder hat geschlafen. Nur die letzten 2 Stunden haben wir nochmal die Musik aufgedreht. Als wir dann in Gladenbach ankamen, waren alle sehr froh ihre Familien wiederzusehen. Es war eine sehr schöne Reise und wir haben viele lustige Sachen erlebt.

[Julie & Janice]